Let´s talk about Africa – Afrika als Kontinent der Chancen

Kolonialismus – ein Begriff aus dem Geschichtsunterricht? Trotz der offiziellen Unabhängigkeit afrikanischer Staaten heutzutage ist der Begriff nach wie vor großes Thema. Denn die Spuren der Eingriffe in die lokalen Kulturen, Leben der Afrikaner:innen und damit verbundene Auswirkungen auf deren Zukunft sind heutzutage präsenter denn je.
Und dennoch oft nicht präsent genug.
Die europäisch-amerikanische Betrachtung des Kontinents beschränkt sich meist auf die hässlichen Folgen ihres Handelns in der Vergangenheit: Kriege, Armut, Hunger, Krankheiten und so weiter… Die dürftige und häufig undifferenzierte Berichterstattung europäisch-amerikanischer Medien über politische, klimatische und menschenrechtliche Missstände ist auch hierzulande merkwürdig dosiert und verzerrt.
Unsere Wahrnehmung von Afrika verleitet uns oft dazu, uns von den Menschen dort abzugrenzen in ein „wir“ und „die“, in „entwickelt“ und „unterentwickelt“. Doch was wissen wir eigentlich wirklich über die Länder und deren Bewohner:innen auf dem afrikanischen Kontinent?
Hier kommen wir zum Punkt: Postkolonialismus geht nicht nur die ehemalig kolonisierten Länder etwas an, sondern auch deren ehemalige Kolonialmächte. Um gemeinsame Erinnerungskultur möglich zu machen ist es notwendig, abseits von offiziellen Maßnahmen, wie Reparationszahlungen und Rückführung von gestohlenen Kulturgütern, auch auf die verschiedenen Bevölkerungsgruppen zuzugehen und deren Art und Weise, Europäer:innen und Amerikaner:innen zu begegnen, zu akzeptieren.
Nur dann ist eine gemeinsame Zukunft möglich.
Diese sieht, in Anbetracht von Afrikas Bevölkerung, kultureller Diversität und Philosophie sowie Potenzialen für Innovation und Technik, sehr vielversprechend aus! Afrika ist ein Planet der Chancen und sollte uns gerade in Hinblick auf den Klimawandel und nachhaltiges Leben sehr interessieren, denn hier finden wir bereits jetzt etablierte Technik und Bauweisen der Klimaanpassung, ein absolut irrsinnig großes Angebot an Sonnenenergie, wertvolle Ökosysteme, die effektiv zu Biodiversität und CO2-Speicherung beitragen und High-Tec-Zentren, denen aufgrund von vielen, jungen und wissbegierigen Menschen nicht so schnell die Puste ausgeht.
Schauen wir gemeinsam auf Vergangenheit und Zukunft eines Kontinents, dessen Rolle in der Welt immer noch unterschätzt wird. Dazu lädt Lisanne Wolters herzlichst ein.

Ort: temporärhaus | Haus der Nachhaltigkeit | Augsburger Straße 23-25 | Neu-Ulm
An beiden Veranstaltungen wird es Möglichkeit zu Diskussionen und Austausch geben, ebenso wie einige Speisen aus der Küfa (Küche für alle). Außerdem möchte ich auf ein Projekt aufmerksam machen, in dessen Rahmen ich ab Mitte September für ca. ein Jahr nach Namibia gehen werde. Insofern werde ich auch noch im späteren Verlauf des Abends vor Ort sein, um zu erzählen und Fragen zu beantworten.